Beim Sonnengruss (sanskrit: surya namaskar) handelt es sich um einen fliessenden Ablauf, der verschiedene Körperhaltungen miteinander verbindet. Die gezielte Verbindung des Atems mit den Bewegungsabläufen erfordert hohe Konzentration und schafft Achtsamkeit im Üben. Der Sonnengruss kann auch gut zu Hause oder unterwegs geübt werden.
Die fünf kleshas: In den vergangenen Lektionen habe ich immer wieder ein wenig Yoga Philosophie aus dem Yoga Sutra des Verfassers Patanjali einfliessen lassen. In diesem uralten Leitfaden des Yoga steht der Mensch mit seinem Leid im Vordergrund. Er zeigt einen bis heute gebräuchlichen Weg auf, wie der Mensch sein Leid überwinden und den Zugang zu seinem inneren Wesen und zu absoluter Freiheit finden kann.
Wir werden uns mit den fünf kleshas befassen. Das sind innere Kräfte oder leidverursachende Strukturen in unserem Geist, die unser Denken und Handeln immer wieder beeinflussen.
Avidya Falsche Art des Verstehens, Unwissenheit, Irrtum, Verwechslung, gilt als die Wurzel allen Leidens
Asmita irrtümliche Einschätzung der eigenen Person, falsche Ich-Bezogenheit
Raga drängendes Verlangen, Bedürfnis nach Festhalten, Gier
Dvesha unbegründete Abneigung, Ablehnung, Hass
Abhinivesha tiefsitzende Unsicherheit, Angst vor Veränderung und Vergänglichkeit
Durch die Yogapraxis lernst Du diese Kräfte kennen und setzt Dich mit ihnen auseinander, um sie mit der Zeit mehr und mehr abzuschwächen. Dabei ist die Art und Weise der Wahrnehmung und Beobachtung eine wichtige Grundlage. Bist Du neugierig?