New Orleans. Den Blues im Koffer. Die Reise zum Vergessen. Der Autor ist bekannt für absurd poetische, tragikomische Erzählungen. Nielsen – Schweizer Literaturpreisträger 2017 – nennt sie seltene Geschichten. Sie passieren, wenn die Poesie der Wirklichkeit den Rang abläuft. So steht es, gut hingehört, auf dem Klappentext. Der Autor ist Schauspieler. Der Schauspieler ist Autor. Seine Texte sind fürs Vortragen geschrieben. Dieses Gespür fürs Mündliche, den Takt des Vortrages und die klar gesetzte Sprache geben der Inszenierung, der Performance von Schauspieler Peter Hottinger, Musiker Christian Käufeler und Regisseurin Martha Zürcher einen wunderbaren Raum für das Spiel, wohl auch der gegenseitigen Bekanntschaft geschuldet. Unaufgeregt trauen die Drei den Worten, den Sätzen und Absätzen. Manches so wahr und ganz einfach; anderes ein bisschen eklig, dann wird es wieder amüsant oder auch peinlich, anrührend, süsslich und auch gerne mal ein Kloss im Hals.Von einem erstklassigen Vergnügen ist im Feuilleton die Rede und dem können wir uns nur anschliessen.
“Mit Wortwitz und dramaturgischem Geschick, klug und feinnervig inszeniert Nielsen seine Moritaten des Alltags. Sie führen hart an die Abgründe heran, bürsten Denk- und Sehgewohnheiten konsequent gegen den Strich…” (NZZ)
Worum es geht: Der Mann und der Musiker erzählen die Geschichte eines Mannes, dessen Ziel das Unterwegssein geworden ist. Der Zufall weist ihm den Weg, so auch nach New Orleans. Der Zufall entscheidet, wo er sich aufhalten und was er tun wird. Das Hotel, in dem er landet, ist vielleicht das verrückteste und schäbigste der ganzen Stadt. Ein Geburtstagsgeschenk für die verstorbene Verlobte kann er zwar finden, aber wem soll er es geben. Die Begegnung mit einer Frau missrät, bevor sie recht begonnen hat. Dass der Mann trotz allem seltsam gutgelaunt daherkommt, macht den unglaublichen Charme der Geschichte aus.